Aktuelles


Hier finden Sie unsere aktuellen Termine und Veranstaltungen:

  

Aktuelle Vogelbeobachtungen im Landkreis Lüchow-Dannenberg, die über Ornitho gemeldet wurden:



Demo: Wir Fahren Zusammen - Start der Klima-Aktionswoche

Auch der NABU Lüchow-Dannenberg unterstützt die Klima-Aktionswoche vom 01. bis 08. März 2024.

 

Gemeinsam rufen wir zum

Klimastreik am 01. März um 12:00 Uhr in Dannenberg (Marktplatz) auf.

 

Dies ist der Auftakt der Klima-Aktionswoche im Wendland mit zahlreichen Veranstaltungen.

Weitere Informationen und Termine finden sich unter: https://klimastreik-wendland.de/


Gründung einer Ortgruppe in Lüchow

Start einer neuen regionalen NABU-Ortsgruppe in Lüchow

Ob er beim Bau eines Krötenzauns beraten könne, fragten Bürgerinnen aus Karmitz einen Ehrenamtlichen des NABU. Das konnte er, man kam ins Gespräch. Daraus entwickelte sich die Idee, in der Samtgemeinde Lüchow eine NABU-Ortsgruppe zu gründen. 

 

Der Gründungsabend findet am 20. Februar statt. Die Initiatoren werden sich und die Gründungsidee vorstellen. 

Im Anschluss wird Rüdiger Wohlers vom Landesverband den NABU und seine Anliegen erläutern. Aber natürlich sollen vor allem Ideen für künftige Aktivitäten der Gruppe gesammelt werden. 

In einem umfangreich bebilderten Vortrag über heimische Gartenvögel wird Rüdiger Wohlers abschließend praktische Ratschläge zur Gartengestaltung, Vogelfütterung und Nistkastenbau geben. Entsprechendes Infomaterial liegt bereit. 

 

Künftig soll es NABU Ortsgruppen-Treffen für den Raum Lüchow im vierwöchigen Turnus in Lüchow geben. Wer an der Auftakt-Veranstaltung nicht teilnehmen kann, aber künftig automatisch zu NABU- Ortsgruppentreffen in Lüchow eingeladen werden möchte, kann sich unter der Mailadresse OGLüchow@NABU-heide-wendland.de anmelden.

 

Das erste Treffen der neuen Lüchower Ortsgruppe findet am Dienstag, 20. Februar, um 19.30 Uhr im Ratskeller statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.


Oktober 2023: Neues im NABU-Naturgarten

Die letzten Wochen hat sich einiges bei uns im NABU-Naturgarten getan. Habt Ihr es schon entdeckt?
An unserer Schuppenwand hängt jetzt eine Vogeltafel mit den regelmäßig im NABU-Naturgarten zu beobachtenden Arten.
Eine neue Tafel wurde an der Streuobstwiese aufgestellt. Die von Jan Slomka gestaltete und gespendete Tafel macht auf den Nutzen der Insektenvielfalt aufmerksam.
Und es gibt eine weitere Sitzgruppe, die an unserer Streuobstwiese aufgestellt wurde.
Übrigens freuen wir uns immer über zusätzliche Hilfe in unserem Garten Oder bei unseren anderen Aktivitäten. Meist sind wir am ersten Samstag im Montag, so gegen 10:00 Uhr, mit ein paar Aktiven im Garten zu finden. Komm' doch einfach mal dazu, ruf an oder schicke eine eMail.

Oktober 2023: NABU Stand auf dem Gartower Streuobsttag

Foto: NABU, Unsere Storchenbetreuerin Antje Fäseke am NABU Stand
Foto: NABU, Unsere Storchenbetreuerin Antje Fäseke am NABU Stand

Der NABU Luechow-Dannenberg war auch in diesem Jahr wieder mit einem Info- und Verkaufsstand auf dem Gartower Streuobsttag am 15.10.2023 vertreten.


Oktober 2023: Auszeichnung für Schwalbenfreundliches Haus

Foto: NABU, 1. Vorsitzende Irene Timm an der Fähre
Foto: NABU, 1. Vorsitzende Irene Timm an der Fähre
In diesem Jahr wurden 10 Plaketten als Auszeichnung an Hausbesitzer übergeben, die an ihren Gebäuden Schwalben ein Zuhause bieten.
Die letzte Plakette in diesem Jahr wurde an der Fähre Pevestorf - Lenzen angebracht, da die alte Plakette von 2013 schon recht verblasst war. Jedes Jahr bauen hier Schwalben an der Fähre ihre Nester.

Mai 2023: Gemeinsame Aktion für den Naturschutz

Foto: BRV / Th. Fahren
Foto: BRV / Th. Fahren

Seit einigen Jahren liegt am Westufer des Gartower Sees ein Brutfloß für Seeschwalben. Da die Nähe zum Ufer leider häufiger für Störungen sorgte, fanden sich

bisher noch keine Brutvögel darauf ein. In einer gemeinsamen Aktion der Biosphärenreservatsverwaltung Niedersächsische Elbtalaue, dem NABU Lüchow-Dannenberg

und der Freiwilligen Feuerwehr Gartow, konnte das Floß nun innerhalb des streng geschützten Gebietsteils C des Biosphärenreservats etwas weiter auf den See versetzt werden.

Bei mäßiger Briese eine nicht ganz einfache Aktion, da der Wind das Brutfloß samt Feuerwehrboot immer wieder in Richtung Schilfgürtel drückte. 

Dank der Bootsbesatzung der FF Gartow gelang es schließlich das Brutfloß an der neuen Liegestelle zu verankern.

Ein besonderer Dank gilt den KameradInnen der Freiwilligen Feuerwehr Gartow, die wieder einmal sofort zusagten, in ihrer Freizeit den Naturschutz zu unterstützen. 


März 2023: Der Moorfrosch wird zur seltenen „Problemart“

Männchen eines Moorfrosches im Laichgewässer, ohne auffällige Blaufärbung. Foto: NABU, Chr. Fischer
Männchen eines Moorfrosches im Laichgewässer, ohne auffällige Blaufärbung. Foto: NABU, Chr. Fischer

Christian Fischer, Dannenberg

 

Aus der Vogelwelt gibt es das traurige Beispiel des Kiebitzes – einer ehemaligen „Allerweltsart“, die heute ziemlich rar geworden ist und sich weit oben auf der Roten Liste bedrohter Arten wiederfindet. Zu einem Pendant unter den Amphibien hat sich bei uns – insbesondere in der Elbtalaue – leider der Moorfrosch entwickelt, und das innerhalb kürzester Zeit. Dieser gehörte bis vor wenigen Jahren nämlich noch zu den zahlenmäßig häufigsten Amphibien an der Mittelelbe und erfreute uns zur Laichzeit durch seine nur wenige Tage zu sehende Blaufärbung bei den Männchen und deren eigentümlich „blubbernde“ Paarungsrufe.

 

In den letzten Jahren mit den in ihrer Ausdehnung und Intensität so vorher nicht gekannten Dürrephasen haben die Amphibienbestände durchweg sehr stark gelitten. Das geht aus vielen vergleichenden Kartierungen, aber auch aus Zählergebnissen an „Krötenzäunen“ hervor. Es zeichnet sich dabei immer mehr ab, dass beim Vergleich der verschiedenen Amphibienarten der ganzjährig besonders feuchtigkeitsbedürftige Moorfrosch am stärksten betroffen zu sein scheint. Sicher muss man hierbei auch noch mögliche andere Rückgangsursachen im Blick haben, etwa Krankheiten und neu etablierte Fressfeinde wie den Waschbär oder den Mink. Aber der offenbar flächendeckend eingetretene Bestandseinbruch und dessen zeitliche Parallelität mit den Dürren ab 2018 legen schon nahe, dass es da einen direkten Kausalzusammenhang gibt.

 

Weibchen eines Moorfrosches im Landlebensraum, Foto: NABU, Chr. Fischer
Weibchen eines Moorfrosches im Landlebensraum, Foto: NABU, Chr. Fischer

Nach eigenen amphibienfaunistischen Beobachtungen und Untersuchungen in unserer Region kann ich konstatieren, dass die Welt für den Moorfrosch zwar auch schon vor 2018 nicht „in Ordnung“ war, es gab bis zu jenem Frühjahr aber doch noch flächenhaft an vielen Stellen in der Elbtalaue kopfstarke Bestände in Überschwemmungsniederungen und von Qualmwasser zeitweilig überstauten Biotopkomplexen. Die anhaltende Trockenheit und Hitze des Sommers 2018 waren dann aber so massiv, dass weite Teile der Flussaue regelrecht durchtrockneten, was offenbar viele Moorfrösche nicht überlebt haben. Denn schon 2019 war festzustellen, dass es diversen Beständen nicht gut zu gehen schien. Nun können einzelne Trockenjahre von gesunden Amphibienpopulationen normalerweise kompensiert werden. Der Ausfall der Reproduktion wird dann eben im kommenden Jahr durch einen erhöhten Fortpflanzungserfolg ausgeglichen. 2019 ging es aber nahtlos weiter mit der Dürre und 2020 ebenfalls. Erst das Jahr 2021 bot Amphibien wieder günstigere Lebensraumbedingungen – für die meisten Moorfrösche zu spät, wie es derzeit den Anschein hat. (Andere Arten, wie der Laubfrosch, sind mit den Verhältnissen offenbar etwas besser zurechtgekommen und konnten sich 2021 wieder ein wenig erholen.) Schließlich mussten die geschwächten Restbestände des Moorfrosches 2022 schon wieder ein extremes Trockenjahr hinnehmen.

 

Aktuell, im Frühjahr 2023 – Ende März, also genau zur Laichzeit der Art – wird im Rahmen eines kurzfristig ins Leben gerufenen Hilfsprogramms auf niedersächsischer und brandenburgischer Elbseite nach den noch verbliebenen Beständen gefahndet. Trotz momentan vorteilhafter Lebensraumaspekte dank eines Frühjahrshochwassers sieht es bisher nicht gut aus… Starke Populationen mit vielen Dutzenden bis hunderten von Laichballen scheinen eine seltene Ausnahme zu sein; die meisten früheren Habitate werden wohl ohne Nachweis bleiben. Es ist geplant, vom vorhandenen Laich Proben zu entnehmen und diesen „ex situ“, also außerhalb des Lebensraumes, kontrolliert und vor Fressfeinden geschützt aufzuziehen. Die so erhöhte Reproduktionsrate soll wieder der Natur zugeführt werden. Ob das dem Moorfrosch unter den Vorzeichen des Klimawandels helfen wird, bleibt abzuwarten.

 

Moorfrösche am Krötenzaun bei Kapern, Grafik: NABU, Chr. Fischer
Moorfrösche am Krötenzaun bei Kapern, Grafik: NABU, Chr. Fischer

Der Nabu-Amphibienzaun bei Kapern wurde in diesem Frühjahr übrigens nicht aufgestellt. Es hat organisatorisch/personell und unter den gegebenen schwankenden Witterungsverhältnissen Anfang März („Spätwinter“) einfach nicht gepasst. Das ist insofern schade, als es durch diese Zaunaktion inzwischen eine lange Datenreihe ab 2005 gibt, die nur wenige Unterbrechungen aufweist und damit einen längerfristigen Entwicklungstrend widerspiegelt und dokumentiert. Allerdings waren die Zahlen schon seit einigen Jahren im Keller, so dass der Zaun auch im Hinblick auf den Arten- und Einzeltierschutz vor dem Straßenverkehr nicht mehr die gleiche Bedeutung wie früher hatte. Vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr wieder mit der Aktion.


06. bis 08.01.2023 Stunde der Wintervögel

Stunde der Wintervögel 2023 - Grafik: publicgarden
Stunde der Wintervögel 2023 - Grafik: publicgarden

Vom 6. bis 8. Januar geht unsere bundesweite „Stunde der Wintervögel“ in die dreizehnte Runde: Der NABU und sein bayerischer Partner Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) rufen Naturfreund*innen auf, eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park zu zählen und zu melden. Im Mittelpunkt der Aktion stehen vertraute und oft weit verbreitete Vogelarten wie Meisen, Finken, Rotkehlchen und Spatzen.

 

Alle Informationen und den Zählbogen findet Ihr HIER


Oktober 2022: Arbeitseinsatz am Höhbeck

Foto: NABU/F. Bommarius, ein wertvoller Wegrand am Höhbeck. Mit dem Balkenmäher wurde artenschonend gemäht und das Mahdgut nun von Hand abgeräumt.
Foto: NABU/F. Bommarius, ein wertvoller Wegrand am Höhbeck. Mit dem Balkenmäher wurde artenschonend gemäht und das Mahdgut nun von Hand abgeräumt.

Ehrenamtlich Aktive von NABU Hamburg und NABU Lüchow-Dannenberg haben sich bei einem gemeinsamen Arbeitseinsatz Mitte Oktober am Höhbeck engagiert.

Ein Einsatz erfolgte an einem Wegrand, wo Mahdgut abgeräumt wurde. Der unbefestigte Feldweg ist von einer hohen Bedeutung für die Biotopvernetzung artenreicher Magerflächen.

Nur über den regelmäßigen Entzug von Biomasse über die Mahd, bei der auch immer große Teilbereiche als Überwinterungsplätze für Insekten und deren Larvenstadien stehen bleiben, kann der Saum-Lebensraum in seiner Qualität erhalten bleiben. 

Ein weiterer Einsatz erfolgte dann noch an einem Beobachtungsstand in den Pevestorfer Wiesen. Dort ist der Weiden-Aufwuchs einmal jährlich runter zu schneiden, damit die Naturbeobachter wieder einen weiten Blick über die Wasser- und Wiesenflächen haben. Im Frühjahr können dort häufig Enten, Gänse, Schwäne, Kiebitze, Kraniche und Rohrsänger gehört und beobachtet werden. Auch für Nachtigall und Neuntöter bieten die breiten Hecken und Einzelsträucher einen geeigneten Brutplatz.


August 2022: Auszeichnung für ein schwalbenfreundliches Haus

Foto: NABU, Anne Fuhlbrügge-Rode
Foto: NABU, Anne Fuhlbrügge-Rode

Fast zum Ende der Schwalben-Brutsaison 2022 zeichnete Anne Fuhlbrügge-Rode für den NABU Lüchow-Dannenberg die begehrte Schwalben-Plakette "Hier sind Schwalben willkommen" vor Ort aus.

Mit ihrem "Schwalbenfreundlichen Haus" gibt Familie Bergmann-Köhler seit Jahren Rauchschwalben Unterkunft.


Juli 2022: Heu Abfuhr am Stresow

Foto:NABU, Freddy Bomarius
Foto:NABU, Freddy Bomarius

Vergangene Woche trafen sich einige NABU-Aktive auf unserer Streuobstwiese an der Gedenkstätte Stresow,  um das getrocknete, gemähte Gras (auch Heu genannt) abzufahren.

Die Abfuhr des Heus ist wichtig, damit keine zusätzlichen Nährstoffe in die Wiese gelangen.


Juli 2022: Neues aus dem NABU-Naturgarten in Gartow

Admiral am Info-Schild, Foto: Irene Timm, NABU
Admiral am Info-Schild, Foto: Irene Timm, NABU

Im Gartower Naturgarten beginnt im Schulgarten wieder die Schmetterlings-Saison. Zahlreiche Falter sind bereits unter anderem an der Kräuterspirale zu entdecken.

Als Bestimmungshilfe und zur Übersicht haben wir am großen Teich im NABU-Naturgarten seit dem letzten Jahr eine Übersicht der bisher hier beobachteten Tagfalter Arten.

 

Aber auch Libellen und viele Insekten lassen sich jetzt entdecken und beobachten.

 


Juni 2022: Aus der Vorstandsarbeit

Das "übersehene Knabenkraut"(Dactylorhiza praetermissa),   Foto: Antje Fäseke, NABU
Das "übersehene Knabenkraut"(Dactylorhiza praetermissa), Foto: Antje Fäseke, NABU
Jährlich besichtigen wir einige unsere Flächen, die wir für die NABU-Stiftung und den NABU-Landesverband, pflegen. Dabei konnten wir in diesem Jahr einen kleinen, botanischen Schatz wiederentdecken: das "übersehene Knabenkraut"(Dactylorhiza praetermissa). In einer weiteren Fläche konnte noch eine weitere Orchideenart festgestellt werden.
Für die Wiesenpflege und die Beseitigung von Aufwuchs / Bäumen zu Erhalt wertvoller Gewässer und nasser Senken werden wir wieder Geld ausgeben.
Diese erforderlichen Finanzmittel kommen durch Ihre Spenden und Beiträge zusammen. Sie helfen damit nicht nur diese Biotope zu pflegen und zu erhalten, vielfach sind dieses die letzten Refugien für bedrohte Amphibien (z.B. die Kreuzkröte) und alle Arten von Insekten.

Juni 2022: Das Schwalbenfreundliche Haus

Foto: Antje Fäseke, NABU
Foto: Antje Fäseke, NABU

Mitte Juni konnten wir für dieses Jahr die erste Auszeichnung, "Schwalbenfreundliches Haus" in Lüchow-Dannenberg, an den Hof Schneevoigt in Lomitz/Prezelle überreichen.



Bericht über unsere Mitgliederversammlung am 18.03.2022

Danke Antje! Foto: R.Henry, NABU
Danke Antje! Foto: R.Henry, NABU

In Corona-bedingt kleiner Runde wurde die Mitgliederversammlung des NABU Lüchow-Dannenberg am 18.3. in Damnatz abgehalten.

Die Teilnehmer*innen haben Rückblick und Ausblick auf die vielfältigen Aktivitäten der Kreisgruppe gehalten.

In den vergangenen Jahren konnten über den NABU Landesverband mehrere Flächen durch Ankauf für den Naturschutz gesichert werden. Dies sind ehemalige Sandgruben und Fischteiche gewesen, wo in weiten Teilen nun eine naturnahe Entwicklung erfolgt, in manchen Bereichen aber auch durch Pflegemaßnahmen der Schutz gefährdeter Arten im Vordergrund steht. Praktische Arbeitseinsätze gab es auch im NABU-Naturgarten in Gartow und auch die Obstwiese nahe Göttien wird mit Hilfe einer Dorfgemeinschaft gepflegt.

Leider fehlt auf mehreren Flächen die Beweidung mit Schafen, da der Schäfer die Schafhaltung aufgegeben hat. Hier ist der NABU auf der Suche nach Ersatz. Interessenten können sich gerne melden. 

Der in 2020 verabschiedete Niedersächsische Weg macht zwar Hoffnung – bei vielen Punkten ist aber die konkrete Umsetzung vor Ort noch ausstehend oder ungewiss. 

Die Zahlen am Amphibienzaun bei Kapern, der seit über 15 Jahren betreut wird, waren im vergangenen Jahr deutlich rückläufig, was vor allem auf die Dürrejahre zurückzuführen ist. Auch in diesem Jahr ist keine Kehrtwende zu erwarten – der fast niederschlagsfreie März tut sein übriges. 

Vorsitzende Irene Timm berichtete von aktuell 1465 Mitgliedern (inklusive Regionalgeschäftsstelle). 

Antje Fäseke, Storchenbetreuerin und Schatzmeisterin erläuterte die Kassenberichte von 2020 und 2021. Einnahmen von 11.274 Euro in 2020 standen Ausgaben von 9.154 Euro gegenüber. In 2021 wurden Einnahmen von 15.507 Euro und Ausgaben von 11.274 Euro verzeichnet. Der Kassenbestand betrug Ende 2021 knapp 15.000 Euro. Investiert wurde unter anderem in die Jugendarbeit (zwei Kinder-Gruppen treffen sich 14 tägig in Lüchow und Dannenberg) den NABU-Garten in Gartow und den Storchenschutz. Rücklagen sind wichtig für die Projektfinanzierung, da auch bei einer Förderung in der Regel in Vorleistung gegangen werden muss. Weiterhin wird ein finanzielles Polster benötigt, um ggf. weitere Naturschutzflächen durch Ankauf zu sichern.

Im ohne Gegenstimmen entlasteten Vorstand gab es eine Änderung. Antje Fäseke ist nach über 10jähriger Tätigkeit als Schatzmeisterin nicht mehr angetreten. Für sie wurde Freddy Bommarius aus Nienwalde in Abwesenheit gewählt. Irene Timm als Vorsitzende, Ute Kreutzkamp als Stellvertreterin, sowie Oliver Schuhmacher als Schriftführer wurden ohne Gegenstimmen wiedergewählt. 

Unter dem Punkt Verschiedenes berichtete Andrea Pohlen, Leiterin der Regionalgeschäftsstelle Heide-Wendland, dass es demnächst ein Projekt zur Unterstützung der NAJU-Gruppen-Betreuung geben soll.

Im Anschluss an die Mitgliederversammlung berichtete Heinke Kelm über Vielfalt und Gefährdung des Grünlands im Landkreis Lüchow-Dannenberg.

Text: O.Schuhmacher


Stand der Amphibiensaison 2022 in Lüchow-Dannenberg bis Ende März

männlicher Grasfrosch. Foto: Christian Fischer, NABU
männlicher Grasfrosch. Foto: Christian Fischer, NABU

Der Frühling ist da, und neben allerlei Pflanzen und Getier werden auch die Kröten, Frösche und Molche wieder munter – zumindest diejenigen, welche die extreme Trockenheit der letzten Jahre irgendwie überlebt haben ... (Auf die zuletzt starken Bestandseinbrüche bei den Amphibien – insbesondere auch bei den Moor- und Grasfröschen – hatten wir ja schon in den Vorjahren aufmerksam gemacht.)

 

Mitte Februar war es nicht nur sehr stürmisch, sondern auch erfreulich nass und zeitweise sehr mild. Also durchaus Wetter für Amphibien und erste Wanderungen. Und genau das passierte, wenn auch wohl nur in sehr begrenztem Umfang. Ich selbst habe etwa am 16. Februar ein paar Erdkröten und einen – leider schon plattgefahrenen – Teichmolch am Dorfrand vorgefunden. Das kleine Hochwasser der Elbe hat im Februar außerdem dafür gesorgt, dass sich viele Auengewässer endlich mal wieder ordentlich auffüllen konnten. Damit stehen Fröschen, Unken und Co. viele mögliche Fortpflanzungshabitate zur Verfügung – jedenfalls zurzeit noch. Mit dem März kam dann allerdings die große Trockenheit zurück. Dies sowie stramme Nachtfröste hielten Amphibien von weiteren Aktivitäten erstmal ab. Der kleine "Krötenzaun" des Nabu bei Kapern wurde daher auch erst am 14. März aufgestellt, als endlich mal ein Schauer angekündigt war (der dann auch tatsächlich kam). Am nächsten Morgen saßen prompt Amphibien von sechs verschiedenen Arten in den Bodeneimern: Kamm- und Teichmolch, Erdkröte, Moor-, Gras- und Teichfrosch. Allerdings war das auch schon der bisher beste Sammeltag: Danach war es meistens wieder viel zu trocken für die empfindliche Haut der Tiere, es gab endlos Sonne und nachts – zur Wanderzeit – war es oft zu kühl. 

 

Die Wetterprognosen für die nächste Zeit sehen weiterhin nicht gut aus: Der ganztägige Sonnenschein wird vielleicht bald mal endlich weniger, und merklich kühler soll es zum Monatswechsel März/April auch werden, aber von dem dringend erwarteten ergiebigen Regen ist immer noch keine Rede. Die Landschaft ist abseits der Gewässer oft trocken wie Zunder, und die bisher noch ansehnlichen Qualmtümpel und Überstauungen aus dem Februar reduzieren sich mit jedem Tag sichtbar. Für die Amphibienwanderungen bedeutet das, dass insbesondere die feuchtigkeitsbedürftigen Molche und Frösche, die jetzt noch nicht an ihrem Laichgewässer angekommen sind, weiter Probleme haben werden, sich über Land fortzubewegen. Die rauhäutigen Erdkröten sind etwas robuster und haben an den letzten Abenden schon erkennen lassen, dass sie nun trotz Trockenheit unbedingt loslaufen wollen.

 

Spannend ist entsprechend auch, wie es an den Laichgewässern, also den eigentlichen Zielen der Frühjahrswanderung, weitergeht. Bisher habe ich nur gelegentlich etwas Balz- und Laichaktivität von Moor- und Grasfröschen beobachten können, beispielsweise in der „Panie-Niederung“ am Fuß des Lemgow. Die Mehrheit der laichwilligen Tiere ist aber wohl immer noch nicht an den Gewässern angekommen. (Für manche Biotope ist aber eben auch zu befürchten, dass in der Umgebung kaum noch Frösche vorhanden sind und daher dort auch leider nicht mehr viel passieren wird!) Die Witterungslage scheint zu einem zeitlich nicht so eng konzentrierten Laichgeschehen wie sonst zu führen, es geht eher etappenweise vonstatten. Mit fortschreitender Zeit wird der Hormonstau bei den Amphibien allerdings immer stärker und es reichen dann auch weniger günstige äußere Bedingungen für Wander- und Fortpflanzungsaktivität.

Zusammenfassendes Kurzfazit: Bitte REGEN!!!

 

Christian Fischer

(Stand: 27. März 2022)


NABU-Naturgarten bis auf weiteres gesperrt

Liebe Freundinnen und Freunde des NABU-Naturgartens in Gartow. Leider hat uns auch der Sturm nicht verschont.

Einige Bäume sind bereits umgeweht, andere stehen bedenklich in Schieflage und könnten jeden Moment umfallen.

Es besteht Lebensgefahr !

Deshalb haben wir den NABU-Naturgarten b.a.w. gesperrt. Wir werden in Kürze mit Fachleute die Baumschäden begutachten und Schritte zur Sicherung einleiten. Daher gilt aktuell:

Betreten verboten !


Unsere Mitgliederversammlung am 18.03.2022

Coronabedingt musste unsere Mitgliederversammlung 2021 leider ausfallen.

In diesem Jahr treffen wir uns Coronaconform am 18.03.2022 um 18:00 Uhr im Hotel Steinhagen in Damnatz.

Nach der Mitgliederversammlung wird uns Heinke Kelm noch einen Vortrag über die Grünländer der Elbtalaue präsentieren.

Das Protokoll unserer letzten Mitgliederversammlung finden sie hier zum Download.

 

Um Anmeldung zur Teilnahme an der Mitgliederversammlung wird unbedingt gebeten unter Telefon 05846/ 1445.

Download
Protokoll unserer Mitgliederversammlung im März 2020
2020_Protokoll_MV.pdf
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Stunde der Wintervögel im NABU-Naturgarten

Zwei Gruppen der Elbauenschule/Grundschule Gartow besuchten den NABU- Garten erstmalig wieder zur „Stunde der Wintervögel“2022 im Januar. An dem recht trüben Wintertag konnten die Schüler Blau-, Kohl-und Sumpfmeisen am Futterspender und noch einige Erlenzeisige, Grünfink und Diestelfink notieren und weiter melden.
An natürlichem Winterfutter wurden die Erlen- und Feldahornfrüchte, die Saaten von Schneebeere, rotem Schneeball und Rosenbüschen (Hagebutten) untersucht.


Lüchows Stadtwald erhalten

Der NABU Lüchow-Dannenberg unterstützt die Forderung den Stadtwald in Lüchow zu erhalten.
Kommt zu den Sonntagsspaziergängen der Initiative Stadtwald retten. Jeden Sonntag um 12:00 Uhr in der Tarmitzer Strasse am Stadtwald.

Mai 2021: Positionspapier des NABU zur Hochwassersicherheit in der Seegeniederung

Download
NABU-Positionspapier Seegeniederung
Das Positionspapier des NABU zur Diskussion um den möglichen Hochwasserschutz in der Seegeniederung können Sie sich hier herunterladen:
NABU-Positionspapier Seegeniederung.pdf
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April 2021: Auch in diesem Jahr ein Blaumeisensterben?  Erste Verdachtsmomente aufgetaucht

kranke Blaumeise - Foto: NABU, Otto Schäfer
kranke Blaumeise - Foto: NABU, Otto Schäfer

Celle/Uelzen/Lüchow - Im vergangenen Frühjahr war in weiten Teilen Deutschlands eine vom Bakterium Suttonella ornithocola ausgelöste Epidemie aufgetreten, der Tausende Blaumeisen zum Opfer fielen. Bis Jahresende wurden über ein daraufhin eingerichtetes Meldeformular über 24.000 Verdachtsmeldungen dieser Epidemie an den NABU gemeldet. Mehr als 400 tote Vögel wurden untersucht, ziemlich genau die Hälfte der beprobten Vögel ist an einer Infektion mit dem in Deutschland neuartigen Bakterium gestorben. Bei der „Stunde der Gartenvögel“ im vergangenen Mai 2020 wurden entsprechend weniger Blaumeisen beobachtet. Hotspots in Niedersachsen waren die Landkreise Ammerland, Oldenburg und Osterholz. 

 

Erste Verdachtsmeldungen, die zu den typischen Symptomen der Krankheit passen, sind nun auch dieses Frühjahr schon beim NABU eingegangen. In der Region wurden besonders im Landkreis Lüchow-Dannenberg zahlreiche kranke oder verstorbene Blaumeisen und auch anderer Kleinvögel beobachtet. Aus den Landkreisen Uelzen und Celle sind bislang kaum Meldungen eingegangen. „Die Tiere fallen dadurch auf, dass sie nicht mehr auf ihre Umwelt reagieren, apathisch und aufgeplustert auf dem Boden sitzen und nicht vor Menschen fliehen. Oft wirken die Vögel als hätten sie Atemprobleme. Augen, Schnabel und Teile des Federkleids sind häufig verklebt“, erklärt Andrea Pohlen von der NABU-Regionalgeschäftsstelle Heide-Wendland.

 

Um herauszufinden, ob die Epidemie des vergangenen Jahres ein einmaliges Ereignis war oder der Beginn eines jährlich wiederkehrenden Problems ist, bittet der NABU, Beobachtungen kranker oder verstorbener Blaumeisen oder auch anderer Kleinvögel unter www.NABU.de/meisensterben zu melden.

 

Hygiene bei der Vogelfütterung

Grundsätzlich gilt, an Futter- und Wasserstellen auf Sauberkeit zu achten, „damit sich die Tiere beim Körnerholen oder Wassertrinken nicht gegenseitig mit Krankheiten anstecken können“, macht Pohlen auf die notwendige Hygiene aufmerksam. „In der Brutzeit holen sich die Vögel immer gern einen Leckerbissen zur Stärkung an der Futtersäule ab. Das ist auch kein Problem, solange das Futter sauber ist und die Vögel nicht mit dem gesamten Futter in Kontakt kommen können“. Naturnahe Gärten und Grünflächen unterstützen zudem ganzjährig die Vögel bei der Nahrungssuche. Wer im Garten und auf dem Balkon die Blüten- und Insektenvielfalt durch heimische Pflanzen fördert, trägt dazu bei, dass Gartenvögel zur Brutzeit ausreichend Insekten zur Jungenaufzucht sammeln können.


April 2021: Amphibienschutzzaun in Kapern - Dramatischer Bestandseinbruch

Blau gefärbtes Männchen eines Moorfrosches mit „Kopfschmuck“. Diese Lurchart scheint in den letzten Jahren in unserer Region ganz besonders stark zurückgegangen zu sein. Foto: Christian Fischer
Blau gefärbtes Männchen eines Moorfrosches mit „Kopfschmuck“. Diese Lurchart scheint in den letzten Jahren in unserer Region ganz besonders stark zurückgegangen zu sein. Foto: Christian Fischer

Nachfolgend unsere Pressemitteilung zu unserem Amphibienschutzzaun in Kapern:

 

Bilanz am Krötenzaun – lange Standzeit, wenig Tiere

 

Der NABU Lüchow-Dannenberg stellt bereits seit 2005 an der L 256 bei Kapern alljährlich im zeitigen Frühjahr einen „Krötenzaun“ auf, um laichwillige Amphibien verschiedenster Arten davor zu bewahren, auf der Straße unter die Räder zu kommen. Stattdessen plumpsen sie in die am Zaun eingegrabenen Eimer und werden täglich von Helferinnen und Helfern zur anderen Straßenseite befördert, wo die Tiere ihren beschwerlichen Weg ungehindert fortsetzen können. Ziel der Wanderung im Frühjahr ist die „Wade“, ein Altarmgewässer in der Auenlandschaft. Dort wird der Laich abgelegt und die nächsten Generationen an Fröschen, Kröten und Molchen kann heranwachsen. Die in den Eimern landenden Amphibien werden nebenbei nach Arten getrennt gezählt, so dass sich über die Jahre eine aussage­fähige Dokumentation der Bestandsmengen entwickelt hat. „Leider ist der Trend dabei alles andere als erfreulich“ so Christian Fischer, Amphibienexperte im Landkreis: „Waren in den ersten Jahren an dem kleinen, nur 150 Meter langen Zaun noch vierstellige Ergebnisse üblich, wurden ab 2014 nur noch dreistellige Resultate verzeichnet“. Vollends zum Einbruch der Zahlen kam es 2020 mit lediglich 141 Tieren – und diese schon extrem reduzierte Menge wurde 2021 (vom 9. März bis 13. April) nun nochmals unterboten mit nur noch 115 Stück. „Eine bittere Bilanz“, so Oliver Schuhmacher vom NABU. „Und die Frage, ob sich der Zaun-Auf und -Abbau und die tägliche Begehung überhaupt noch lohnen, kam bei den Helferinnen und Helfern schon auf“. 

Lange Datenreihen sind aber sehr wichtig, um Entwicklungen auch dokumentieren zu können.

Eine genaue Übersicht zu den bisherigen Ergebnissen gibt es auch im Internet in der Schutzzaundatenbank auf der Seite www.amphibienschutz.de

 

Das Besondere an der Wanderstelle bei Kapern ist zum einen die große Artenvielfalt – bis zu zehn verschiedene Lurcharten wurden hier schon gefunden, darunter neben verschiedenen Fröschen und Kröten auch Molche und Unken. Zum anderen ist bemerkenswert, dass die sonst bei Amphibien­wanderungen meistens dominierende Erdkröte hier nur eine kleine Rolle spielt und stattdessen seltenere, gefährdete Arten wie der Moorfrosch und die Knoblauchkröte zahlenmäßig vorne liegen. Aber gerade diese Arten sind von der negativen Entwicklung teilweise besonders betroffen.

Der Moorfroschbestand ist im Vergleich zu den besten Jahren aktuell kaum noch messbar (Rückgang allein der erwachsenen Tiere um über 97 %!). „Und leider beschränkt sich dieser Trend keineswegs auf den einen Ort. Namentlich in der Elbaue sind in den letzten Jahren Populationen der bis dahin dort häufigsten Amphibienart reihenweise eingebrochen. Man muss inzwischen lange suchen, um diese Frösche, deren Männchen sich zur Laichzeit himmelblau färben und die für wenige Tage eigentümlich blubbernde Rufkonzerte veranstalten, noch in größerer Zahl anzutreffen“ so Christian Fischer. Vor wenigen Jahren noch wäre diese Aussage kaum vorstellbar gewesen.

Der rasante Rückgang ist wohl den Auswirkungen der letzten drei viel zu trockenen Jahre zuzuschreiben. Zwar sind Amphibien vielfältigen Gefahren ausgesetzt: Sie verlieren ihren Lebensraum durch den wirtschaftenden und die Umwelt massiv verändernden Menschen, werden auf Straßen überfahren oder müssen sich gegen zahlreiche Fressfeinde behaupten – darunter auch einige neu hinzugekommene wie der Waschbär. Die Dürre der letzten Jahre trat jedoch so massiv auf, dass dies viele Frösche und andere Amphibien, die ja auf eine gewisse Umgebungsfeuchtigkeit angewiesen sind, offenbar nicht überlebt haben.

Lediglich die robustere Erdkröte ist vielerorts noch in etwas größerer Zahl zu finden, aber sogar bei ihr sind Verluste zu beobachten. Selbst ein nasser Sommer wird die in den letzten Jahren verlorengegangenen Amphibienbestände nicht zurückholen können.

 

Umso dringlicher ist es, ein möglichst breites Spektrum geeigneter Biotope, darunter insbesondere fischfreie Kleingewässer, für die noch vorhandenen Amphibien in unserer Kulturlandschaft zu erhalten und auch neu zu schaffen. Das schnelle Abführen von Niederschlägen und Oberflächenwasser aus der Landschaft muss dringend überdacht und durch an die veränderte Klimasituation angepasste, naturverträglichere Handlungsweisen abgelöst werden.


März 2021: Neue Obstbäume im NABU-Naturgarten

Unter Einhaltung der geltenden Corona-Regeln und viel Abstand, konnten am letzten Wochenende vier neue Obstbäume in unserem NABU-Naturgarten in Gartow gepflanzt werden.
Die Obstbäume waren eine Spende vom www.apfelverein.net Lemgow/Woltersdorf, über die wir uns sehr gefreut haben.

März 2021: Aufbau des Krötenschutzzauns

In der vergangenen Woche haben unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter wieder den Krötenschutzzaun in Kapern aufgebaut.

Nun heißt es wieder in regelmäßigen Abstand die Frösche, Kröten und Molche aus den Eimern zu befreien und auf die andere Straßenseite zu bringen.

Gern sind weitere Aktive bei dieser  (und auch bei anderen) Aktivitäten willkommen. Melden Sie sich einfach bei uns.


September 2020: Neue Ausstellungstafeln im Höhbeckmuseum -Schmetterlingsausstellung aktualisiert

Frühling und Sommer sind Schmetterlingszeit. Viele Arten sind in Deutschland aber bereits verschwunden oder werden immer seltener. Auch am Höhbeck ist dieser Trend leider zu beobachten. Umso beeindruckender ist die umfangreiche Schmetterlingssammlung im Höhbeckmuseum, die über 460 Nachtfalter- und 76 Tagfalterarten vorstellt. Um diese angemessen zu präsentieren, wurden sieben Infotafeln und zwei Rollos erneuert. Die Präparate, die in 15 Schaukästen ausgestellt werden, sind teilweise über 100 Jahre alt. Jochen Köhler, Schmetterlingsexperte des BUND hat die Sammlung vor rund 30 Jahren aufbereitet und mit eigenen Sammlungsstücken ergänzt.

Die Sensibilisierung für den anhaltenden, dramatischen Artenschwund war auch mit Anlass für den NABU Lüchow-Dannenberg sich in enger Kooperation mit dem NABU Hamburg und der BUND-Kreisgruppe für die Neugestaltung der Infotafeln zu engagieren. Dank der Förderung durch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung und die Elbtalaue Naturkostprodukte GmbH sind nun sieben Infotafeln und zwei Rollos neu gestaltet worden. Die Rollos vor den Fenstern sind notwendig, um die Präparate vor UV-Licht zu schützen und somit die natürlichen Farben der Schmetterlinge zu erhalten. 

Christa Lehrer, Leiterin des Höhbeckmuseums, freut sich nach der erfolgreichen Wiedereröffnung im Juli nun über ein weiteres Highlight in diesem Jahr.


Juni 2020: Rechtzeitig vor den Sommerferien starten unsere Aktivitäten der NAJU Kids wieder

Am Sonntag, den 05.07. bietet Yvonne Hollands ab 11:00 Uhr eine Naturrallye für die ganze Familie durch Lüchow.

Dienstag, den 07.07. in Dannenberg vor dem MGH und Freitag, 10.07. in Lüchow vor dem Jeff jeweils um 15:00 Uhr beginnen dann wieder die 14 tägigen Treffen für Kinder und Jugendliche mit der Umweltwissenschaftlerin.

Bitte unbedingt vorher telefonisch anmelden bei Yvonne Hollands: 0160-993 46 172 


Juni 2020: Die Feuerwehr hilft im NABU-Naturgarten in Gartow

Foto: NABU/Th. Möller
Foto: NABU/Th. Möller

Fix was los war heute in unserem NABU-Naturgarten in Gartow. Die Feuerwehr Gartow war mit Ihrem Tanklöschfahrzeug zu Gast. 
Bedingt durch die anhaltende Trockenheit der letzten Monate ist der Wasserspiegel unserer Teiche auf ein Minimum abgesunken. Das ist schlecht für Amphibien, Libellen und andere Tiere, die auf Feuchtbiotope z.B. zur Eiablage und Entwicklung des Nachwuchses, angewiesen sind.
Die Feuerwehr sagte sofort Hilfe zu, als sie von unserer Misere hörte und brachte unseren Teichen heute eine Ladung Wasser.
Ein herzlicher Dank an die Blauröcke und kommt immer gesund von Euren Einsätzen zurück.


Juni 2020: Zaunpfähle und Pflanzungen in Lüggau und Lebbien

Foto: NABU / Oliver Schuhmacher
Foto: NABU / Oliver Schuhmacher

Der NABU Niedersachsen besitzt bei Lebbien und bei Lüggau Grünlandflächen, die heute als extensive Mäh-Weiden genutzt werden. Zwei Flächen sind vor einigen Jahren von Acker in Grünland umgewandelt worden. Eine weitere Fläche ist noch mit alten, aber abgängigen Eichenpfähle umzäunt gewesen.

Aktuell kann man feststellen, dass Holzpfähle zunehmend aus der Landschaft verschwinden oder durch Kunststoffstäbe ersetzt werden, die nur kurzzeitig während der Beweidung Verwendung finden. Eine ganzjährige Stallhaltung macht Koppelpfähle gänzlich überflüssig.

Im Zuge dieser Entwicklung verschwinden auch wichtige (Klein-)Strukturen aus der Landschaft.

Der NABU Lüchow-Dannenberg, der die Flächen vor Ort betreut, konnte mit finanzieller Hilfe durch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung auf kleiner Ebene diesem Trend entgegenwirken und diese wertvollen Elemente der (schon fast historischen) Kulturlandschaft erneuern. So wurden auf vier Flächen insgesamt 350 Eichenpfähle gesetzt und auch Sträucher gepflanzt.

Sie bieten neben der Einfriedung über viele Jahre und Jahrzehnte Flechten und Moosen einen Wuchsort. Die Pfähle können je nach Standort als Sing- oder Sitzwarte von Wiesenvögeln wie Goldammer, Braun- und Schwarzkehlchen, Schafstelze, Feldlerche und anderen genutzt werden.

Wildbienen legen in morschen Pfählen ihre Brutkammern an, Wespen und Hornissen sammeln Material für den Nestbau

Nicht zuletzt schützen Zaunpfähle auch vor einer flächendeckenden Mahd und garantieren ungenutzte Kleinstlebensräume als mögliche Rückzugsorte für Insekten und andere Kleintiere.

Als weitere Strukturelemente wurden mehrere Strauchgruppen (v.a. mit Hundsrose und Weißdorn) gepflanzt. Diese können in einigen Jahren Neuntöter, Dorngrasmücke, u.a. einen Ansitz- oder Brutplatz bieten.


Juni 2020: Informationen zu naturschutzbezogener Verpachtung

Fairpachten ist das kostenlose Beratungs- und Informationsangebot für alle, die landwirtschaftliche Flächen verpachten und sich mehr Natur wünschen. 

Bei einer ersten Informationsveranstaltung war das Interesse sehr groß, so dass eine weitere Veranstaltung in diesem Herbst / Winter in Lüchow-Dannenberg geplant ist (der Ort und Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben).

 

Wer sich bereits im Vorfeld über die Möglichkeit einer Fairpachtung an die NABU-Stiftung Nationales Kulturerbe informieren möchte, findet weitere Informationen HIER .

 


Mai 2020: Stunde der Gartenvögel startet am 08. Mai

Vom 08. bis 10. Mai findet wieder die Stunde der Gartenvögel statt. 

Jedes Jahr am zweiten Maiwochenende sind alle Naturliebhaber*innen aufgerufen, Vögel zu notieren und zu melden. Egal ob im heimischen Garten oder naheliegender Park: Machen Sie mit!

 

Zur Einstimmung, Vorbereitung und lesen was es in den vergangenen Jahren gab, besuchen Sie doch die NABU-Seite der Stunde der Gartenvögel.


April 2020: Situation für Amphibien verschärft sich weiter

Vier Wochen lang wurde der Amphibienschutzzaun bei Kapern in diesem Frühjahr wieder betreut. Der Aufbau war, nachdem erst einige Stürme abgewartet worden waren, am 24. Februar erfolgt. Zu dem Zeitpunkt waren in diesem milden Februar schon einige Lurche unterwegs gewesen, die somit „verpasst“ wurden. Am 23. März wurde in Aussicht auf anstehende trocken-kalten Nächte (und die Corona-Gesamtumstände) der Abbau des Materials vorgenommen, obwohl noch einige wandernde Knoblauchkröten zu erwarten gewesen wären. Das im Vergleich zu den Vorjahren sehr bescheidene Ergebnis von nur 141 Amphibien muss neben den genannten Umständen vor allem mit den Folgen der beiden extrem trockenen Vorjahre in Verbindung gebracht werden.

 

Es fügt sich damit in einen regional zu beobachtenden Trend, wonach „insbesondere bei Moor- und Grasfröschen massive Bestandseinbrüche zu verzeichnen sind, aber auch bei einigen weiteren Amphibienarten“, so Christian Fischer, NABU-Amphibienexperte. Eine Erholung der Bestände ist vorläufig nicht absehbar. Die kurze Hochwasserwelle der Elbe Mitte März hat zwar viele Senken in der Aue füllen können, aber mittlerweile verlieren diese schon wieder drastisch an Wasser. Der Elbpegel ist seit Mitte März bereits wieder um über zwei Meter abgesunken. Auch für Rotbauchunke und Laubfrosch sieht es aktuell eher schlecht aus – viele traditionelle Laichgewässer sind schon zu Beginn ihrer Fortpflanzungszeit beinahe trockengefallen oder werden in absehbarer Zeit folgen.

 

Lediglich für die relativ anspruchslosen Erdkröten, die z.B. auch tiefere Fischteiche als Laichgewässer nutzen können, sind die Aussichten nicht ganz so düster. Auch bei Knoblauchkröten können zurzeit regional noch vergleichsweise gute Aktivitäten rufender Männchen beobachtet werden, so Fischer.

 

Alle Möglichkeiten zum Wasserrückhalt in der Landschaft sollten dringend genutzt werden, fordert der NABU. Auch wenn das Wasser bei fallendem Elbpegel vor allem nach unten „wegsackt“, ist eine gewisse Verzögerung durch Grabenanstau möglich. Diese Verzögerung kann überlebenswichtig sein.

 

Einen kleinen Lichtblick zumindest gab es bei Kapern, wo im abseits der Straße liegenden, seit 2009 bestehenden Ersatzlaichgewässer etwa 60 Moorfrosch-Laichballen im Wasser lagen. Eine eigentlich eher bescheidene Menge, die aber im Vergleich zu vielen anderen Laichplätzen doch wieder relativ gut dasteht. Die kompletten Ergebnisse des Amphibienzauns der letzten 15 Jahre können im Internet unter www.amphibienschutz.de (unter Schutzzaundatenbank – Niedersachsen – Lüchow-Dannenberg – Kapern) eingesehen werden.


Bitte keine Tierkinder anfassen

Jedes Jahr kommt es zu Familiendramen im Tierreich, weil unbedarfte Menschen meinen, sie müssten vermeintlich verlassene Tierkinder retten. Der NABU bittet:

 

Fassen Sie keine wilden Tierkinder an!

 

Mehr Informationen bekommen Sie beim NABU-Bundesverband unter nachfolgendem Link HIER


Der Start des Volksbegehrens wird verschoben

März 2020: Volksbegehren Artenvielfalt gestartet

„Das Artensterben ist eines der größten Probleme unserer Zeit“, sagt Dr. Holger Buschmann (NABU-Niedersachsen, Landesvorsitzender).

Gemeinsam mit vielen anderen Organisationen setzt sich der NABU für ein Volksbegehren zur Artenvielfalt ein.

Alle Informationen bekommen Sie auf der Homepage www.artenvielfalt-niedersachsen.jetzt


Februar 2020: Krötenwanderung hat begonnen

Foto: NABU/Oliver Schuhmacher
Foto: NABU/Oliver Schuhmacher

Deutlich früher hat in diesem Jahr die Krötenwanderung begonnen.

Nachdem bereits am 15.02. ein Amphibienzaun an der Elbuferstraße in Glienitz, zusammen mit dem Michaelshof Sammatz aufgebaut wurde, wurde nun auch der Zaun bei Kapern wieder aufgestellt.

Weitere Informationen zum Artenschutz finden Sie HIER

 

Nachfolgend der Text unserer Pressemitteilung zum

Aufbau des Amphibienzauns:

Amphibienzaun bei Kapern aufgestellt

Der NABU Lüchow-Dannenberg hat zu Beginn der Woche an der Straße zwischen Kapern und Bömenzien seinen gut 120 m langen Amphibienschutzzaun aufgebaut. „Mit sieben Helfern dauerte der Aufbau nur gute zwei Stunden“ berichtet Dorothee Helm vom NABU. Insgesamt aufwändiger ist da schon eher die sich möglicherweise über mehrere Wochen ziehende Betreuung. Der aufgestellte Zaun am Straßenrand dient dazu, die fortpflanzungswilligen Lurche am Betreten der Fahrbahn zu hindern, wo sie ansonsten in großer Zahl überfahren würden. Stattdessen laufen die Tiere am Zaun entlang und plumpsen schließlich in ebenerdige Eimer, wo sie täglich von Helfern eingesammelt und über die Fahrbahn getragen werden. Die Amphibienzaunbetreuung bei Kapern geht 2020 in das 15. Jahr. 

Jedes Frühjahr wandern hier zahlreiche Frösche, Kröten und Molche aus ihren Winterquartieren südlich von Kapern zum gemeinsamen Laichgewässer, einem Weiher auf der anderen Seite der Landesstraße. 

„Nachdem sich praktisch den gesamten Winter über keine der Jahreszeit entsprechende kalte/frostige Witterung bemerkbar gemacht hat, ist auch hier in der Region die Amphibiensaison bereits sehr früh gestartet“, so Christian Fischer, Amphibienexperte beim NABU. Er beobachtete vereinzelt wandernde Erdkröte schon am 31.01., „etwas mehr dann in manchen nassen und/oder milden Nächten im Lauf des Februar“. Diverse Stürme aussitzend, haben wir unseren kleinen Zaun bei Kapern aber schließlich "erst" am 24. Februar aufgestellt - in Kenntnis, schon den einen oder anderen Lurch verpasst zu haben, aber sicher noch nicht die „große Masse“. Wie groß die Populationen der Amphibienarten nach den zwei Dürrejahren in Folge noch sind, ist ungewiss. Das erste Sammelergebnis (nach einer nicht so kalten Regennacht) war am 25. Februar noch überschaubar: 1 Teichmolch, 1 Erdkröte, 7 Moorfrösche und ein junger Wasserfrosch.

Die nun wieder gesunkenen Nachttemperaturen werden die Wanderaktivitäten erstmal wieder ausbremsen.


Februar 2020: Aufwertung ehem. Fischteiche bei Lübbow

Mit finanzieller Hilfe der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung konnten wir ehem. Fischteiche bei Lübbow ökologisch aufwerten.

 

Weitere Informationen finden Sie HIER


30.01.2020: NABU Lüchow-Dannenberg überreicht Schmetterling-Plakat an Umweltminister

Auf Initiative der Fraktionsvorsitzenden Miriam Staudte der Bündnis90, die Grünen überreichte unser NABU-Mitglied Klaus Müller am 30.01.2020 ein Schmetterlingsposter an den Niedersächsischen Umweltminister Olaf Lies. 

 

Lesen Sie hierzu die Pressemitteilung der Fraktions-vorsitzenden Miriam Staudte, Bündnis90, die Grünen

HIER


25.01.2020: Aktionstag Obstbaumpflege und Schnitt

Gemeinsam mit dem Apfelverein Lemgow/Woltersdorf haben wir uns um unsere alten Obstbäume in unserem NABU-Naturgarten in Gartow gekümmert. 

 

Weitere Informationen und Fotos finden Sie HIER


13.01.2020: Rotary fördert den NABU

Am Sonntag, den 12. Januar 2020 erhielt der NABU eine Zuwendung für den NABU-Naturgarten in Dannenberg.

Im Rahmen des Rotary Neujahrsempfangs wurde die Zuwendungsurkunde überreicht.

Den Betrag werden wir für Informationstafeln zur Besucherinformation, Früchte tragende Gehölze und unseren Brunnen verwenden.

Insgesamt wurden 13 Personen und Organisationen aus dem Bereich Natur- Umwelt und Klima bedacht.

Im Anschluß referierte Prof. Carsten Hobohm, Leiter der Abteilung Ökologie  an der Universität Flensburg über "Klimawandel, Bedrohung der Ökosysteme und globale Betroffenheit".

Ein herzliches Dankeschön an die die Lüchow-Dannenberger Rotarier

(Foto: ©H.Mertens, Rotary Lüchow-Dannenberg)

 


12.04.2019: Ergebnisse der Amphibienwanderung am Schutzzaun bei Kapern

Rund fünf Wochen, vom 6. März bis zum 9. April hat der NABU Lüchow-Dannenberg wieder seinen gut 120 m langen Amphibienschutzzaun an der Straße zwischen Kapern und Bömenzien betreut. Nachdem wohl schon im letzten Februar-Drittel etwas Wanderaktivität in der Region stattgefunden hatte, war am 3. März eine erste "größere" Wandernacht. Der Zaunaufbau in Kapern erfolgte allerdings erst am 6. März – „einige Molche und Braunfrösche dürften daher dort wohl schon über die Straße gelangt sein“, so Christian Fischer, Amphibienexperte beim NABU. Am ersten Sammeltag waren 137 Amphibien in den Eimern. Nachdem in den letzten Tagen aufgrund der nächtlichen Kälte und Trockenheit keine Tiere mehr wanderten, wurde der Zaun abgebaut. Das fortgeschrittene Frühjahr und erste Kaulquappen in den Gewässern deuten ebenfalls darauf hin, dass die Wanderperiode weitgehend abgeschlossen ist. „Die Wasserstände in den Laichgewässern sind nach dem Dürresommer 2018 leider immer noch extrem niedrig - aus der extremen Trockenheit der vorangegangenen Monate sind viele Individuen - sofern sie überlebt haben - womöglich geschwächt bzw. nicht laichbereit ins neue Jahr gekommen“.

Die Laichaktivität erschien an vielen Gewässern stark reduziert - wenn denn überhaupt Wasser darin vorhanden war! Eine kleine Hochwasserwelle in der Elbe gegen Ende März/Anfang April brachte nur lokal und vorübergehend etwas Besserung der Lage in den Habitaten.

An dem im Herbst 2009 angelegten Ersatzlaichgewässer konnte Juliane Dentler, die den Zaun regelmäßig mit Dorothee Helm kontrollierte, zumindest einen kleinen Moorfrosch-Laichplatz entdecken. Die Zahlen dieses Jahres und auch der Vorjahre wurden von Christian Fischer wieder in die bundesweite Datenbank im Internet (www.amphibienschutz.de -> Schutzzaundatenbank) einpflegt. 

Insgesamt wurden in diesem Jahr 563 Amphibien gerettet. Immer noch dominierend, aber in deutlich geringerer Zahl als in den Vorjahren war der Moorfrosch mit 414 Individuen vertreten. Die ehemals zweithäufigste Art, die Knoblauchkröte kam lediglich mit 9 Exemplaren vor. Weiterhin wurden 53 Grasfrösche, 50 Erdkröten, 43 Teichfrösche, 2 Teichmolche und 1 Kammmolch registriert.

 

Foto 1 (Schuhmacher): Blick in den Eimer – in der ersten Märzhälfte wurden die meisten Amphibien festgestellt.

Foto 2 (Schuhmacher): Das Laichgewässer mit sehr niedrigem Wasserstand


05.03.2019: Amphibienwanderung hat begonnen

Erdkröten, Foto: NABU/Thomas Möller
Erdkröten, Foto: NABU/Thomas Möller

Nach einem ersten zaghaften „Wandertag“ bereits am 21. Februar und deutlich mehr Aktivität am vergangenen Sonntagabend (3. März) wird nun wieder der Amphibienschutzzaun bei Kapern mit mehreren ehrenamtlichen NABU-Aktiven aufgebaut. 

Der NABU Lüchow-Dannenberg wird in dieser Woche an der Straße zwischen Kapern und Bömenzien den gut 120 m langen Zaun aufstellen. „Mit mehreren Helfern dauert der Aufbau nur gute zwei Stunden“ weiß Dorothee Helm vom NABU. Insgesamt aufwändiger ist da schon eher die sich möglicherweise über mehrere Wochen ziehende Betreuung. Der aufgestellte Zaun am Straßenrand dient dazu, die fortpflanzungswilligen Lurche am Betreten der Fahrbahn zu hindern, wo sie ansonsten in großer Zahl überfahren würden. Stattdessen laufen die Tiere am Zaun entlang und plumpsen schließlich in ebenerdige Eimer, wo sie täglich von Helfern eingesammelt und über die Fahrbahn getragen werden. Die Amphibienzaunbetreuung bei Kapern geht 2019 in das 14. Jahr. 

Jedes Frühjahr wandern hier zahlreiche Frösche, Kröten und Molche aus ihren Winterquartieren südlich von Kapern zum gemeinsamen Laichgewässer, einem Weiher auf der anderen Seite der Landesstraße. 

2009 wurde ein Ersatzlaichgewässer auf „Winterquartierseite“ angelegt, um das Wanderproblem mittelfristig zu minimieren. Dieses Gewässer wurde insbesondere von Moorfröschen ebenfalls gut angenommen, die Prägung auf das Geburtsgewässer ist allerdings stark und so hat die Individuenzahl am Krötenzaun in den letzten Jahren nur bedingt abgenommen.

Sorge bereiten den Naturschützern zudem die insgesamt niedrigen Wasserstände in den Laichgewässern. Diese könnten bei einem trockenen Frühjahr schon vor dem Abschluss der Kaulquappen-Entwicklung austrocknen.

Wer im Bereich Woltersdorf Lust und Zeit hat, sich für den Amphibienschutz einzusetzen, kann sich an Klaus Müller unter 0172-7415693 wenden.


28.02.2019: unsere Storchenbeauftragte Antje Fäseke ist nun auch offiziell durch den Landkreis bestätigt

Unsere NABU-Storchenbeauftragte Antje Fäseke ist nun auch durch den Landkreis Lüchow-Dannenberg offiziell bestellte, ehrenamtliche Storchenbeauftragte.

 

Herzlichen Glückwunsch Antje!


09.02.2019: Nistkästen für die Streuobstwiese

Irene Timm stellt die unterschiedlichen Nistkästen vor. Foto: NABU/Thomas Möller
Irene Timm stellt die unterschiedlichen Nistkästen vor. Foto: NABU/Thomas Möller

Im Rahmen des laufenden NABU-Projekts 'Streuobstwiesen für Gartenrotschwanz, Hornisse & Co.', gefördert von der BINGO-Umweltstiftung, erhielten wir Vogelnistkästen für unsere Streuobstwiese bei Göttien.

Mitglieder der Dorfgemeinschaft Göttien, Diahren und Platenlaase, die sich um die Pflege der Streuobstwiese kümmern und NABU-Aktive trafen sich zum Aufhängen diverser Nistkästen, die künftig nicht nur dem Gartenrotschwanz eine neue Heimstatt bieten sollen.

Zu Beginn stellte Irene Timm die unterschiedlichen Nistkästen vor, die vorab mit Zahlen markiert wurden, so dass eine einfache Kontrolle des Brutgeschehens je Nistkasten dokumentiert werden kann.

Neben dem Namensgeber des Projekts, dem Gartenrotschwanz wurden auch schon Stare, Wendehals und Trauerschnäpper auf unserer Streuobstwiese gehört und gesehen. 

Aufhängen der Nistkästen. Foto: NABU/Andrea Pohlen
Aufhängen der Nistkästen. Foto: NABU/Andrea Pohlen

22.10.2018: Nur die Spitze des Müllbergs

Gebietsbetreuer Klaus Müller mit einem Teil der „Fundstücke“, Foto: NABU/O.Schuhmacher
Gebietsbetreuer Klaus Müller mit einem Teil der „Fundstücke“, Foto: NABU/O.Schuhmacher

Mitte Oktober fand auf einer Fläche des NABU nahe Woltersdorf ein Arbeitseinsatz statt. Neben Biotoppflegemaßnahmen zur Offenhaltung magerer Standorte, wurden auch etliche Säcke Müll gesammelt.


„Zusammen mit sechs Helferinnen und Helfern kam da leider einiges zusammen“ berichtet Gebietsbetreuer Klaus Müller.
Zwei Dinge ärgern ihn und die anderen Aktiven des NABU besonders. Zum einen wurden mehrere Silofolien gefunden, die offenbar absichtlich in einer breiten Hecke „entsorgt“ wurden, teilweise mit großen Steinen abgedeckt. Einige waren bereits so von Sträuchern eingewachsen, dass sie nicht mehr geborgen werden konnten. Diese Planen lösen sich nach und nach auf mit der Folge, dass sie sich als kleine Folienfetzen über große Bereiche verteilen (und irgendwann als Mikroplastik enden).

 

Ein weiteres Ärgernis ist die benachbarte Mülldeponie selbst, die leider nicht nur Ort der Entsorgung ist, sondern sich aufgrund von nicht abgedeckten Containern auch immer wieder als „Müllquelle“ erweist. Trotz mehrfacher Hinweise und Stellungnahme zum Abfallkonzept des Landkreises (die EJZ berichtete bereits am 8. September dazu) scheinen die Maßnahmen noch nicht umgesetzt worden zu sein.


Für eine naturverträgliche Landwirtschaft

114 Euro von jedem EU-Bürger. Aber kaum Geld für naturverträgliche Landwirtschaft?

58 Milliarden Euro zahlen wir jährlich für Agrarsubventionen. Das sind 114 Euro pro EU-Bürger. Doch nur ein Bruchteil davon fließt an Landwirte für Maßnahmen, die Vögel und Insekten retten. Das muss sich jetzt ändern – mit einer Reform der EU-Agrarpolitik!

Unterstützen Sie unsere Forderungen für eine naturverträgliche Landwirtschaft.

 

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